Wie aus Freunden Unternehmer werden, die den Markt revolutionieren
Choba Choba ist das einzige Schweizer Schokoladenunternehmen, in dem die Kakaobauern und die Schokoladenfans Miteigentümer und -entscheider sind. „Choba Choba“ bedeutet „Ich helfe dir, du hilfst mir“. Die Freunde Eric Garnier und Christoph Inauen sind beide in der Fairtrade Schokoladenbranche tätig. 2015 reisen sie gemeinsam geschäftlich nach Peru. Im wunderschönen Huayabamba-Tal, im Herzen der peruanischen UNESCO-Biosphäre, freunden sie sich mit gleichaltrigen Kakaobauern an. Sie spielen zusammen Fußball, trinken gemeinsam Bier und tauschen sich aus. Die Gespräche werden vertrauter und die beiden Europäer erfahren, in welch großer Armut die Familien der Kakaobauern leben. Trotz Fairtrade-Bedin-gungen, die um einiges besser sind als die der industriellen Abnehmer, reicht das Einkommen nicht aus, um ein men-schenwürdiges Leben zu führen. Christoph und Eric sind zutiefst schockiert. Es wird ihnen bewusst, dass das Machtungleichgewicht in der Wertschöp-fungskette so nicht weiter bestehen darf. Gemeinsam mit 36 Kakaobauern (heute sind es 40) aus dem Alto Huayabamba-Tal gründen sie das Unternehmen Choba Choba. Finanziert durch Crowdfunding und unterstützt von der Choba Choba Foundation entsteht die einzige Schweizer Schokoladenfirma, die den Bauern und den Schokoladen-fans gemeinsam gehört.
Das Geschäftsmodell von Choba Choba geht weit über den Fairtrade-Gedanken hinaus, bei dem in der Regel die klassische Handelsbeziehung zwischen Kakaobauern und Schokoladenhersteller bestehen bleibt. Zum einen bietet Choba Choba durch die direkte Beteiligung am Geschäftserfolg noch bessere wirtschaftliche Verhältnisse für die Kakaobauern in Peru. Die lokalen Lebensbedingungen der Bauernfamilien verbessern sich. Zum anderen engagiert sich die Choba Choba Stiftung, wel-che ebenfalls direkt von den Bauernfamilien geführt wird, für eine verbesserte Gesundheitsversorgung und optimierte Anbauprozesse inklusive Förderung der Biodiversität.